Die Philosophie von Books for Future:
Ein Buch- oder Bindeprodukt besteht doch aus Papier. Das ist doch auf jeden Fall umweltfreundlich, oder?
Da sollte man sich aber erst mal nicht so sicher sein.
Auf vielen Produkten die wir heute kaufen oder herstellen gibt es klare Marken oder Labels, die oft auch gut aussagen, ob es sich hier um ein umweltfreundliches nachhaltiges Produkt handelt oder nicht. Wenn wir allerdings ein Buch-oder Bindeprodukt kaufen, sehen wir erst mal nicht, ob hier nachhaltige Papiere verwendet wurden, oder Papier aus Holz aus illegaler Waldrodung. Sind womöglich schadstoffhaltige Farben und Lacke mit verarbeitet worden? Wird es gut in der Hand liegen oder stark klammern und zuschnappen wenn ich es lesen will? Fallen irgendwann die Buchseiten aus? Wieviel Kunststoff ist wirklich daran und darin? Ist das Produkt am Ende überhaupt recyclingfähig? Um Umweltfreundlichkeit und Lesefreundlichkeit auf gebundenen Druckprodukten sichtbar zu machen, brauchen wir deshalb ein gut sichtbares und nachprüfbares Zeichen.
Dieses Label bürgt für nachprüfbaren Umweltschutz bei Buch- und Bindeprodukten. Alle Aussagen zur Umweltfreundlichkeit der Materialien sind auf der Books for Future Webseite klar und nachprüfbar belegt. Jeder kann an diesem Label erkennen, dass das so hergestellte Bindeprodukt tatsächlich komplett umweltfreundlich ist. Dieses Label soll möglichst offen mitgedruckt werden können, um die Umweltfreundlichkeit von Büchern und Broschüren für jeden klar sichtbar zu machen. Um die Marke Books for Future zu beschreiben, wurden die Ziele und die Produktbeschreibung erstellt. Leitsatz 1 und Leitsatz 2 dienen als detaillierte Produktbeschreibung für die Marke. Nur wenn die Bücher oder Broschüren anhand der beiden Leitsätzen produziert wurden und die Produktbeschreibung zutrifft, sind es Books for Future und dürfen das Label tragen.
Alle für Books for Future verwendeten Papiere, müssen mindestens mit einem der Umweltlabels FSC®, PEFC™, und/oder BLAUER ENGEL zertifiziert sein. Auch zertifizierte Recyclingpapiere können verwendet werden, siehe Papierrecycling. Solcherart zertifizierte Papiere können frei nach Wahl, im und um das Produkt zusammengestellt und verwendet werden.
Ein Buch- oder Bindeprodukt, besteht aber auch aus Farbe, Leim, Lack und weiteren Materialien. Alle verwendeten Materialien werden bei Books for Future kritisch betrachtet. Auch Möglichkeiten der Verpackung ohne Einschweißfolie werden aufgezeigt, denn Books for Future Produkte, sollen keine Einschweißfolie aus Kunststoff haben. Stichwort Kunststoffvermeidung. Dies alles soll das Label Books for Future zusammenfassen und offen sichtbar machen.
Dieses Label kann dem Buch- und Bindeprodukt auch individuell durch verschiedenste Label Varianten angepasst werden.
Die genauen Vorteile für Buchkunden, Verlage und Betriebe lesen Sie bitte zusammengefasst im Schlusswort.
Books for Future sind umweltfreundliche, nachhaltige Buch- und Bindeprodukte aus umweltgerechten Materialien und Wertstoffkreisläufen. Eine Marke für unsere Zukunft und die Zukunft unserer Kinder. Die Zeit ist reif.
Frank Nöthling, im September 2020
Die Ziele von Books for Future
Ziel 1
Das Label von Books for Future soll ein Zeichen sein, mit dem die Umweltfreundlichkeit und die Nachhaltigkeit der verwendeten Materialien, sowie die umweltfreundliche Herstellung deutlich sichtbar auf und/oder in dem Buch- und Bindeprodukt dem kaufenden Endkunden aufgezeigt werden kann.
Ziel 2
Bei Books for Future Buch- und Bindeprodukten müssen alle verwendeten Papiere aus zertifizierten Wertstoffkreisläufen und/oder aus nachhaltig bewirtschafteter Holzgewinnung stammen.
Ziel 3
Bei Books for Future Buch- und Bindeprodukten müssen Kunststoffe und Schadstoffe in den verwendeten Materialien maximal vermieden werden.
Ziel 4
Bei Books for Future muss die Haltbarkeit und die Funktion der Buch- und Bindeprodukte grundsätzlich und dauerhaft gewährleistet sein. Die Lesefreundlichkeit muss gegeben sein. Starke Klammerwirkung ist nicht zulässig.
Ziel 5
Books for Future Buch- und Bindeprodukte sollen recyclingfähig sein. Für den Recyclingprozess ungeeignete Materialien, Druckfarben und Drucklacke dürfen für die Herstellung der Buch- und Bindeprodukte nicht verwendet werden.
Ziel 6
Die Herstellungsumstände der Books for Future Buch- und Bindeprodukte sollen so umweltfreundlich und nachhaltig wie möglich sein. Die herstellenden Betriebe müssen deshalb mindestens einen oder mehrere Kriterien der nachfolgenden nachhaltigen Medienproduktion erfüllen:
- FSC Zertifizierung
- PEFC Zertifizierung
- Blauer Engel
- CO² neutrale Einzelproduktion
- CO² neutrale Gesamtproduktion
- Farben auf Naturölbasis
- Ökologische Druckhilfsmittel
- Alkoholreduziert oder alkoholfrei drucken
- Druckplatten prozesslos herstellen
- Erzeugung erneuerbarer Energie
- Nutzung von Ökostrom
- Wärmerückgewinnung
- DIN ISO 9001 (Qualität)
- DIN ISO 12647 (Prozessstandard)
Wichtige Details zu nachhaltiger Medienproduktion finden Sie auf der Seite des „Umweltindex“: https://www.umdex.de/umdex-website/
Ziel 7
Innovationen, Umweltlösungen und technische Weiterentwicklungen, die Books for Future Produkte noch umweltfreundlicher und nachhaltiger machen können, müssen geprüft werden und können zu Anpassungen in der Produktbeschreibung führen.
Beispiele umweltfreundlicher Buchproduktion
Die Leitsätze:
Leitsatz 1 und Leitsatz 2 dienen als Produktbeschreibung
Die Produktbeschreibung gilt für die Herstellung von:
Hardcover Pappbände, Deckenbände, klebegebundene Broschüren,
Hardcover und Broschüren in Fadenheftung, Rückstichbroschüren,
Spiralbindungen, Kalender, Aufsteller u.s.w.
Leitsatz 1
Die zur Buchherstellung verwendeten Materialien sollen aus zertifizierten Wertstoffkreisläufen, zertifizierten Rohstoffen und/oder Naturstoffen nach technischer Machbarkeit bestehen:
Leitsatz 2
Die Buchherstellung soll kunststoffarm und schadstofffrei sein
Digitaldruck: Für Digital gedruckte Umschläge werden klassische Kunststoff-Folienveredelungen zugelassen.
Lack funktioniert bei Trockentonerdrucken nicht, weil er an der Toneroberfläche nicht anhaftet. Die Lackoberfläche bricht auf. Der Lack lässt sich abscheuern oder blättert ab. Allerdings ist das Druckbild von Trockentoner auch ohne Veredelung mit Folie sehr haltbar und scheuerfest.
Kaschierfolien auf Basis von Cellulose, Stärke und weiteren nachwachsenden Rohstoffen werden zugelassen, müssen aber auf gute Recyclingfähigkeit geprüft werden. Dazu sollen Anbieter dieser Folienkaschierung kontaktiert werden.
Keine UV Lacke oder Effektfolien oder ähnliche Kunststoffprodukte auf dem Umschlag.
Offsetdruck: Für Offset gedruckte Umschläge werden klassische Kunststoff-Folienveredelungen je nach Verwendungszweck des Bindeproduktes zugelassen. Bei potentiell langfristiger Nutzung des Produktes kann es sinnvoll sein eine Kaschierfolie zu verwenden, um langfristig den Schutz des Produktes zu gewährleisten. Schadstofffreie Lacke sind aber möglichst zu bevorzugen. Öldruck- und Dispersionslacke funktionieren bei Offset-Druckfarben sehr gut, sind scheuerfest und in verschiedenen umweltfreundlichen Varianten erhältlich. Eine gute Alternative zu Kunststofffolien. Kaschierfolien auf Basis von Cellulose, Stärke und weiteren nachwachsenden Rohstoffen werden zugelassen, müssen aber auf gute Recyclingfähigkeit geprüft werden. Dazu sollen Anbieter dieser Folienkaschierung kontaktiert werden. Keine UV-Lacke oder Effektfolien oder ähnliche Kunststoffprodukte auf dem Umschlag.
Bedruckte Hardcover Buchbezüge dürfen eine klassische Kunststoff-Folienveredelung erhalten um die Haltbarkeit der Buchdeckenoberfläche im Buchherstellungsprozess zu garantieren. Folien auf der Basis von nachwachsenden Rohstoffen sind noch in der Erprobungsphase und funktionieren für Hardcover Bücher noch nicht ausreichend. Dazu sollen Anbieter dieser Folienkaschierung kontaktiert werden. Keine UV-Lacke oder Effektfolien oder ähnliche Kunststoffprodukte auf dem Bezug
Keine Schutzumschlag Veredelung mit Kunststoff Kaschierfolien, nur schadstofffreie Lacke.
Kaschierfolien auf Basis von Cellulose, Stärke und weiteren nachwachsenden
Rohstoffen werden zugelassen, müssen aber auf gute Recyclingfähigkeit geprüft
werden. Dazu sollen Anbieter dieser Folienkaschierung kontaktiert werden.
Keine UV Lacke oder Effektfolien oder ähnliche Kunststoffprodukte auf dem Schutzumschlag.
Keine Buch-Schuber Veredelung mit Kunststoff Kaschierfolien, nur schadstofffreie Lacke.
Kaschierfolien auf Basis von Cellulose, Stärke und weiteren nachwachsenden
Rohstoffen werden zugelassen, müssen aber auf gute Recyclingfähigkeit geprüft
werden. Dazu sollen Anbieter dieser Folienkaschierung kontaktiert werden.
Keine UV Lacke oder Effektfolien oder ähnliche Kunststoffprodukte auf dem Buch-Schuber.
Keine Beilagen aus Kunststoff
Keine Kunststoff-Etiketten
Keine Kunststoffhüllen für Beilagen
Keine Kunststoff Deckblätter oder Einhefter
Keine Kunststoffclips, Kunststoffhalterungen oder Kunststofftaschen für CD´s
Buchrücken verkleben: Gaze ohne Kunststoffe, Krepp ohne Kunststoff
Leim für Einklebearbeiten: Dispersionsleim, Kaltleim, Buchbinderleim, Klebepunkte aus Papier
Faden für Fadenheftung: keine Kunststofffäden, keine Fadensiegelung, nur Naturfaden
Versandtaschen: kein Kunststoffpolster in der Tasche
Schachtelfüllmaterial: keine Kunststoffpolster, keine Kunststoffflocken, kein Styropor
In Trocken-Digitaldruck-Toner und Schutz-Lacken können als Scheuer- und Feuchtigkeitsschutz Kunststoffanteile enthalten sein
In den zugelassenen Leimen können aus haltbarkeitsgründen Kunststoffanteile enthalten sein
Kunststoff-Stretch-Folie beim Paletten Versand ist noch zulässig, um das Produkt beim Transport zum jeweiligen Kunden vor Feuchtigkeit zu schützen. Es ist aber nach Alternativen zu suchen.
Beispiele überflüssiger Kunststoff
Produktteile
Durch Prüfung der Frage, ob die gesetzten Ziele erreicht werden können, werden Materialien und Prozesstechniken für Books for Future Bücher zugelassen oder ausgeschlossen.
Aus welchem Grund manche Prozesse und Materialien nicht zugelassen werden wird aufgezeigt.
Die Textfarbe zeigt die jeweilige Eignung der Materialien und Prozesse der Buchherstellung auf.
Ist das Material oder der Produktionsprozess für Books for Future geeignet, dann ist der Text
grün: Erfüllt alle Ziele und wird für Books for Future zugelassen
Können Materialien oder Produktionsprozesse Ziele gar nicht erfüllen ist der Text
rot: Kann Ziele nicht erfüllen und wird für Books for Future nicht zugelassen
Falls es momentan noch keine Alternativen zu Materialien oder Prozessen gibt, müssen diese zugelassen werden um Ziel 3 zu erreichen. In diesen Fällen muss weiter nach umweltfreundlicheren Alternativen gesucht werden. Hersteller werden kontaktiert und ermuntert Alternativen zu suchen. Der Text ist dann
braun: Soll die Ziele in Zukunft noch erfüllen, keine Alternative, Forschung nötig
Druckpapiere
Inhaltdruckpapier
Umwelt- zertifiziertes Papier
Erfüllt alle Ziele
Werkdruckpapier ist ein maschinenglattes Papier, das vor allem in der Buchherstellung zum Einsatz kommt. Bei der Herstellung wird das Papier durch Füllstoffe auf ein hohes Volumen gebracht (1,3 Vol.- bis zu 2.0 Vol.). Das bedeutet, dass Werkdruckpapier im Vergleich zum klassischen Bilderdruckpapier zwar viel mehr Volumen hat, also dicker ist, aber dennoch das gleiche Papiergewicht aufweist. Werkdruckpapier ist ein ungestrichenes Papier. Sollen in einem Buch originalgetreue Fotos wiedergegeben werden, ist es besser, ein gestrichenes Bilderdruckpapier zu verwenden. Werkdruckpapier hat eine rauere Papieroberfläche. Deshalb ist Werkdruckpapier mit viel Volumen für Klebebindungen mit wasserbasierendem Dispersionslein gut geeignet. Der Leim kann gut in die Papierkanten eindringen. Werkdruckpapier hat wenig Aufheller, so dass es meist weniger weiß ist, was für die Lesefreundlichkeit von Vorteil ist.
Offsetpapier ist ein in der Regel holzfreies Papier mit einer matten und leicht geleimten Oberfläche. Es wird also ein leichter Leimstrich beidseitig aufgebracht. Die Papieroberfläche ist leicht rau. Die Brillanz von Bildern ist deshalb nicht so hoch wie auf gestrichenem Papier, aber deutlich besser als auf Werkdruckpapier. Offsetpapiere haben in der Regel ca. 1,3 Vol. und sind deshalb auch für Klebebindungen mit wasserbasierendem Dispersionsleim geeignet. Offsetpapier hat mehr Aufheller, so dass es meist sehr weiß ist und deshalb für die Buchherstellung nicht so oft eingesetzt wird. Es kann aber auf Wunsch gut verwendet werden. Offsetpapier eignet sich vor allem für schlichte Designs, die wenige Bilder enthalten.
Gestrichenes Papier wird auch als Bilderdruck-oder Kunstdruckpapier bezeichnet, weil Bilder darauf brillant gedruckt werden können. Die Oberfläche wird mit einem sogenannten „Strich“ veredelt (coated). Dazu wird ein Bindemittel aufgetragen, das die Papieroberfläche schließt und diese dann glatter, stabiler und je nach Wunsch auch weißer macht. Dadurch erhält man ein brillanteres Druckergebnis. Je nach weiterer Bearbeitung des Papierherstellers gibt es matte, seidenmatte oder glänzende Papiere. Gestrichene Papiere werden oft mit Untervolumen hergestellt. D.h. die Papierbahn wird durch stärkere Pressung der Walzen mehr verdichtet. Gestrichenes Papier hat in der Regel weniger Papiervolumen. (0,8 Vol.– 1,1 Vol.) Die Papieroberfläche wird dadurch glatter, aber es werden auch die Räume der Holzfasern verdichtet. Wasserbasierender Dispersionsleim kann als Rückenleim nur noch ungenügend in die Blattkanten eindringen. Deshalb können bei der Klebebindung gestrichener Papiere mit wasserbasierendem Dispersionsleim ohne vorherige Fadenheftung die Buchseiten ausfallen. Die Buchseiten werden nicht dauerhaft halten! Die Haltbarkeit eines Buches mit gestrichenem Inhaltspapier und wasserbasierendem Dispersionsleim, ist ohne Fadenheftung nicht gewährleistet und wird vom Buchhersteller nicht empfohlen. Bei gestrichenem Papier, sollte deshalb unbedingt PUR Rückenleim verwendet werden!
Was bedeutet das Volumen eines Papieres (Vol.)
Das Volumen eines Papiers zeigt das Verhältnis von Dicke zu Gewicht eines Papiers. Bei der Herstellung von Papier, wird durch Druck und Pressung der Walzen in der Papiermaschine wird ein bestimmtes Volumen beim Papier erzeugt. Beispiel: Ein Papier mit einer Grammatur von 100g/m2 und 1,0-fachem Volumen ist 0,1 mm dick. Ein Papier mit der gleichen Grammatur und 2,0-fachem Volumen ist 0,2 mm dick.
Umschlagdruckpapier
Umwelt- zertifiziertes Papier
Erfüllt alle Ziele
Die Fasern von nicht zertifizierten Papieren müssen konsequent aus unseren Wertstoffkreisläufen fern gehalten werden.
Druckfarben
Offset-Druckfarben auf Pflanzenölbasis
Erfüllt alle ZieleMineralölfarben sind zwar günstig, aber werden aus Erdöl destilliert. Bei Pflanzenöl basierenden Farben, sind die mineralölhaltigen Bestandteile größtenteils durch Zutaten auf Pflanzenölbasis ersetzt. Druckfarben auf Pflanzenölbasis sind biologisch wesentlich leichter abbaubar als ausschließlich mineralölbasierende Druckfarben. Der gesamte Papierrecyclingprozess funktioniert sehr gut bei den nicht wasserlöslichen, ölbasierenden Offsetdruckfarben. Es gibt allerdings auch Pflanzenölfarben, insbesondere auf der Basis von Sojaöl, die Probleme beim Papierrecycling bereiten können.
Generell sind Offsetdruckfarben und Lacke weder giftig, umweltschädigend, reizend noch kanzerogen und somit quasi frei von toxischen Schwermetallen. Einige Farbenhersteller setzen aber Kobaltverbindungen als Trocknungsadditiv hinzu. Die Farben trocknen dann zwar schneller, aber wir haben Schwermetall in den Farben. Das Kobalt in den Druckfarben wird später in die Recyclingmasse oder ins Abwasser eingeschwemmt. Kobalt ist ein Schwermetall, ist biologisch praktisch nicht abbaubar und ist chronisch gewässergefährdend.
Der Unterschied zwischen konventionellen Druckfarben und Ökodruckfarben besteht hauptsächlich im Bindemittel. Bei Ökodruckfarben wird statt einem Mineralölanteil von 15-25% ein Monoester aus nachwachsenden Rohstoffen verwendet. Diese pflanzlichen Öle lassen sich biologisch leichter abbauen als Mineralöle. Die restlichen verwendeten Harze und Öle (etwa 45% Farbanteil) sind aus nachwachsenden Rohstoffen. Allerdings stammen die bei konventionellen Druckfarben wie auch bei Ökodruckfarben eingesetzten Pigmente (15-25% Farbanteil) und Additive (2-5% Farbanteil) aus nicht erneuerbaren Ressourcen, d.h. es sind chemische Produkte, die auf Mineralölbasis hergestellt werden.
Bei der Verwendung von Ökodruckfarben kann ein Anteil von bis zu 25 % an Mineralölen eingespart werden. Des Weiteren sorgen Ökodruckfarben für die Reduzierung des Mineralölanteils in Recyclingpapieren und werden vom Umweltbundesamt empfohlen.
UV-Druckfarben
Können Ziel 2 und Ziel 4 noch nicht erfüllenUV-Farben weisen leider entscheidende Nachteile auf, obwohl das Druckergebnis sehr gut ist und gute Anwendungen im Printbereich findet.
Zum einen hinterlassen UV-Farben bunte Punkte im Recyclingpapier und können so die Papierqualität erheblich beeinträchtigen.
Siegwerk, einer der weltweit führenden Anbieter von Druckfarben für Verpackungsanwendungen und Etiketten, kooperiert mit dem INGEDE Mitglied Stora Enso, einem führenden Anbieter von erneuerbaren Lösungen für die Bereiche Verpackung, Biomaterialien, Holzkonstruktionen und Papier. Basierend auf grundlegenden Untersuchungen der Deinkbarkeit von UV-/LED-gehärteten Druckerzeugnissen, hat Siegwerk ein verbessertes
UV-/LED-Offsetfarbsystem für gestrichene und ungestrichene Papiersorten entwickelt. Die verbesserten Farben müssen von den Druckereien aber auch eingesetzt werden. Dies wird die Zukunft zeigen.
Zum anderen werden im UV-Farben Bereich weitaus weniger Farbsysteme angeboten, deren Bindemittel aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen. Beim Standard-Offsetdruck sind für Books for Future allerdings Offset-Druckfarben auf Pflanzenölbasis vorgeschrieben. Die klassischen Bindemittel der UV-Druckfarben bestehen aber in der Regel aus chemischen Verbindungen, welche mit Arcyl-oder Methacrylsäure verestert sind. Auch die unvermeidbaren Foto-Initiatoren für die Trocknung der Farbe, sind nicht unbedenklich und ein nicht zu unterschätzender Faktor. Ohne diese chemischen Foto-Initiatoren und ganz genau abgestimmtes UV Licht wird UV-Druckfarbe niemals trocknen.
Selbst wenn die härtende UV-Strahlung mit stromsparenden LEDs erzeugt und Puder eingespart wird, sind UV-Druckverfahren lange nicht so umweltfreundlich wie sie vermarktet werden. Richtig ausgehärtete UV-Druckfarbe ist allerdings praktisch schadstoff-und emissionsfrei.
Digitaldruck-Farben
Da es momentan im Kleinauflagenbereich zum Digitaldruck keine Alternative gibt, arbeiten auf diesem Gebiet die Hersteller der Digitaldruck-Toner und Tinten ständig daran, die Recyclingfähigkeit ihrer Farben zu verbessern. Digitaldrucktoner werden durch Hitze oder Elektrostatik übertragen. Inkjet-Tinten werden durch Spritztechniken übertragen. Flüssigtoner wird durch Transferwalzen übertragen. Alle Digitaldruckverfahren sind während des Druckvorganges nicht ganz emissionsfrei, die Mitarbeiter sind jedoch durch Filtertechniken gut geschützt. Aus dem fertigen Produkt aber, gibt es bei keiner Digitaldrucktechnik nennenswerte schädliche Emissionen. Das ist ein ganz wichtiger Punkt, denn die Farben der gängigen Digitaldrucktechniken sind somit prinzipiell für den Nutzer und Leser der Druckprodukte nicht schädlich. Für die Bewertung der Umweltfreundlichkeit aber, muss auch die Recyclingfähigkeit der verdruckten Farben und Toner im Papierrecyclingprozess berücksichtigt werden.
Digitaldruck ist nicht gleich Digitaldruck.
Nicht alle modernen digitalen Druckverfahren sind im Papierrecycling gleich unproblematisch. Die verdruckten Farben müssen auch wieder aus der Recyclingpapiermasse entfernt werden können. Der Fachbegriff hierfür ist das sogenannte “Deinking (Entfärben) durch Flotation (Tennverfahren)“
Gut funktioniert das Deinking bei Trockentonern, wie sie in Laserdruckern und Kopierern zu finden sind. Drucke mit Trockentoner sind hervorragend im Recyclingprozess zu entfärben.
Teilweise problematisch sind Inkjet-Tinten aus Tintenstrahldruckern. Da Inkjet-Tinten sehr oft auf Wasserbasis funktionieren und deshalb wasserlöslich sind, können sie schon in geringer Menge das Entfärben im Papierrecyclingprozess unmöglich machen, weil das für das Papierrecycling verwendete Wasser durch die Farben eingefärbt wird. "Gelbe und blaue Farbstofftinten lassen sich überhaupt nicht entfärben - es bleibt ein gleichmäßiger Farbstich im Wasser", schreibt die INGEDE. Dennoch gibt es heute Inkjet-Tinten die sich im Recyclingprozess aus der Papiermasse und dem Wasser lösen. In vielen Fällen liegt es an der Kombination aus Farbe und verwendetem Druckpapier ob sich die verwendeten Farben wieder entfernen lassen oder nicht. Hier wird von den Farbenherstellern mit Nachdruck geforscht und die Ergebnisse sind wirklich ermutigend.
Besondere Sorgen macht den Papierfabriken ein Flüssigtoner-Druckverfahren namens Indigo, mit dem beispielsweise Fotobücher gedruckt werden.
Beim Drucken wird gelöste Kunststoff-Farbe auf einen Träger gespritzt und als elastischer Polymerfilm auf das Papier übertragen. Für das Entfärben im Recyclingprozess ist das ein riesiges Problem. Die Farbfilme zerreißen beim Auflösen des Papiers in millimetergroße, weiche, hauchdünne Fetzen. Diese sind zu flexibel für die Siebe und zu schwer für die Flotation. Die Flotation ist ein gängiges Trennverfahren bei der Papieraufbereitung im Recyclingprozess. Indigo-Farbe lässt sich mit den heute gängigen Recycling-Verfahren nicht aus der Papiermasse entfernen. Recyclingfirmen lehnen Papierabfälle, die mit Indigofarben bedruckt sind deshalb prinzipiell ab und müssen separat entsorgt werden.
Viele Unternehmen arbeiten heute mit einem Mix aus Tintenstrahl- und Trockentoner Druckmaschinen.
Trockentoner
Erfüllt alle ZieleDigitaldruck auf Trockentonerbasis ist die am weitesten verbreitete Digitaldrucktechnologie. Trockentoner ist meist auch lebensmittelunbedenklich.
Das bedruckte Papier lässt sich im Papierrecyclingprozess sehr gut entfärben.
Wachstoner
Erfüllt alle ZieleWachstoner ist schadstofffrei. Das bedruckte Papier lässt sich sehr gut entfärben. Wachstoner ist lebensmittelunbedenklich
Inkjet Tinten
Erfüllen eigentlich alle Ziele, es wird aber weiter an der Recyclingfähigkeit der Farben gearbeitet und geforschtInkjet-Tinten lassen sich im Recyclingprozess oft nicht so gut entfernen aber bereiten heute viel weniger Probleme als noch in vergangenen Jahren. Die Farbenhersteller arbeiten in Zusammenarbeit mit der Recyclingindustrie ständig an der Verbesserung der Recyclingfähigkeit der Inkjet-Tinten.
Flüssigtoner HP Indigo
Kann Ziel 4 nicht erfüllenDrucke mit Flüssigtoner von HP Indigo sind gänzlich ungeeignet für das Entfärben im Recyclingprozess. HP Indigo ist sich des Problems bewusst und arbeitet an einer Lösung, Trotzdem dürfen Druckereien mit Indigo Maschinen selbst ihr Makulatur-Papier nicht ins Altpapier zum Recycling geben, sondern müssen das Abfallpapier separat entsorgen.
Flexodruck-Farben
Können Ziel 4 nicht erfüllen und enthalten viel Lösemittel (Verschnitt) und sind deshalb für Books for Future nicht geeignetTiefdruck-Farben
Sind zwar gut recyclingfähig, enthalten aber viel Lösemittel (Verschnitt) und sind deshalb für Books for Future nicht geeignetLack zum Schutz von Umschlag oder Inhalt
Schutzlack auf Mineralölbasis
Erfüllt eigentlich alle Ziele.Dennoch ist zu prüfen, ob schadstofffreie Naturöllacke so gut schützen wie schadstofffreie Mineralöllacke. Mineralöllacke sollen komplett ersetzt werden können. Die Haltbarkeit ist ein wichtiges Ziel, das durch Mineralöllack durchaus erfüllt wird.
Schutzlack auf Naturölbasis
lösemittelfrei, schadstofffrei, kobaltfrei, recycelbar
Erfüllt alle Ziele bei der nachfolgend beschriebenen Lackauswahl
Beim Öldruck-Lack handelt es sich um eine farblose, also pigmentfreie Offsetfarbe. Wesentliche Bestandteile sind trocknende Öle, Harze, Trockenstoffe und Natur- oder Mineralöle. Diese Lacke werden verwendet, um den Druckerzeugnissen Glanz- oder Matteffekte als auch Schutz und Scheuerfestigkeit zu geben.
Es ist darauf zu achten, dass verwendeter Öldrucklack kobaltfrei, lösemittelfrei, frei von umweltschädigenden Stoffen und emissionsfrei ist. Schadstoffe in Lacken verbleiben im und am Buch und werden Jahre später in einen möglichen Recyclingprozess mit eingeschleppt. Viele Drucklackhersteller bieten heute aber sehr gute und schadstofffreie Drucklacke an. Diese Art von Drucklack muss für das Lackieren der Umschläge oder Inhalte verwendet werden. Natur Öldrucklacke sind biologisch leichter abbaubar und sind im Recyclingprozess problemlos.
Öldrucklacke haben zwar eine lange Trockenzeit bis der Vorgang des Wegschlagens und der Oxidation komplett abgeschlossen ist. Aber wenn der Öldrucklack gut getrocknet ist, sind sämtliche Weiterverarbeitungsschritte möglich. Öldruck-Lacke werden mittels herkömmlicher Offset-Druckmaschinen verdruckt. Spezielle Druckmaschinen werden hierfür nicht benötigt.
Im Vergleich zu Folienkaschierung bieten Lacke genügend Schutz für normalen Gebrauch.
Lack ist gut scheuerfest und dauerhaft wasserabweisend und gegen grobe Zerstörung bietet weder Lack, noch eine Folie einen wirklichen Schutz. Ein Nachteil ist eben die lange Trockenzeit von Öldrucklacken. Dieser Nachteil sollte durch frühzeitiges Drucken von noch zu lackierenden Bogen ausgeglichen werden. Nur gut getrocknete Lacke lassen sich problemlos weiterverarbeiten. Die Trockenzeit kann je nach Bedruckstoff und Schichtdicke des Lackes zwischen 24 h und mehreren Tagen schwanken.
Lacke auf Naturölbasis müssen aber nicht unbedingt umweltfreundlich sein. Um die Trockenzeit zu verkürzen, wird auch bei manchen Naturöllacken von den Lackherstellern Kobalt zugefügt. Kobalt soll die Trocknung des Lackes beschleunigen. Kobaltverbindungen sind aber mindestens chronisch gewässerbelastend, das heißt für Fische und Lebewesen im Wasser giftig und Kobalt wird beim Recyclingprozess dann noch in die entstehende Papiermasse mit eingeschleppt. Kobalt belastet dann das neue Recyclingpapier.
Öldrucklacke mit Kobalt dürfen deshalb für Books for Future keinesfalls eingesetzt werden!
Dispersionslack auf Wasserbasis, lösemittelfrei
Erfüllt alle Ziele.Diesen zum Schutz der Druckprodukte aufgetragenen matten oder glänzenden Lack gibt es in umweltfreundlichen Varianten, die aus Wasser und Bindemitteln wie Harzen bestehen. Dispersionslack gilt als eine sehr simple Möglichkeit der Druckveredelung. Dispersionslack ist einfach aufzutragen und trocknet schnell durch IR Trockner. Durch Wärme wird die Trocknung von Lack beschleunigt. In der Regel lassen sich wasserbasierende Dispersionslacke problemlos aus dem Papier auswaschen und herausfiltern, wodurch die Papierfasern gut zu recyceln sind. Doch auch manche Dispersionslacke bereiten Probleme beim Recycling. Die umweltfreundlichen schadstofffreien Lack-Varianten sind zu verwenden.
UV aktiver Lack
Kann Ziel 4 nicht erfüllenDie zunehmende Verwendung von UV-Farben und Lacken in Druckerzeugnissen bereiten dem Recycling zunehmende Probleme: Vernetzende Druckfarben und Lacke lassen sich beim Deinken kaum von den Papierfasern trennen. Das Recycling der Papiere ist kaum möglich
Leim
Wasserbasierender Dispersionsleim, lösemittelfrei
Erfüllt alle ZieleDispersionsleim bezeichnet bei der Buchherstellung einen Kaltkleber, der langsam trocknet und deshalb nicht so schnell weiterverarbeitet werden kann. Deswegen ist die Verarbeitung von Dispersionskleber kostenintensiver als z. B. Hotmelt. Allerdings ist Dispersionskleber flexibler, und dadurch das Buch haltbarer. Dispersionskleber enthalten Klebebestandteile aus Natur- und Kunstharz. Viele kommen mit Wasser als Dispersionsstoff aus. Dispersionsleim ist praktisch schadstofffrei, ungefährlich bei der Verarbeitung und weist nach dem Trocknen ein sehr gutes Aufschlagverhalten auf, was sehr lesefreundlich ist. Das Buch kann offen auf den Tisch gelegt werden. Die Trocknung erfolgt durch das Verdunsten der Wasserbestandteile im Leim. Die Hohlraumfüllenden Eigenschaften sind besser als bei lösemittelhaltigen Klebstoffen, weil der Festkörperanteil deutlich höher liegt. Dennoch sind auch hier Grenzen gesetzt, weil das Volumen des Dispersionsleimes durch die Wasserabgabe leicht schrumpft. Dies kann dazu führen, dass bei fadengehefteten Broschüren die Fäden auf dem Buchrücken leicht sichtbar werden. Die Haltbarkeit wird dadurch aber nicht negativ beeinflusst.
PUR Leim
geringer Auftrag, gute RecyclingfähigkeitErfüllt alle Ziele
Wie gut sind Pur-Klebebindungen im Umwelt- und Arbeitsschutz?
Beim Schutz der Umwelt hilft die mechanische Festigkeit von PUR-Klebebindungen. Sie ermöglicht eine sparsame Verwendung des Klebstoffs durch ganz dünnen Aufstrich, das Papierrecycling wird später nicht beeinträchtigt. Untersuchungen zeigten, dass PUR-Bindungen die Forderungen des Papierrecycling erfüllen und gut von den Fasern getrennt werden können. Zum Schutz der Buchbinder vor den Dämpfen, die bei der Verarbeitung entstehen, tragen gute Entwicklungen von Klebstoffen und gute Verarbeitungstechnik bei. Bei ordnungsgemäßer Anwendung entstehen keine nennenswerten Gefahren für die Buchbinder. Wenn der Leim abgebunden hat, ist er praktisch frei von Schadstoffen und sorgt im Produkt für sehr guten Halt der Buchseiten. Im Vergleich zu wasserbasierendem Dispersionsleim entsteht eine leichte Klammerbildung. Trotzdem lässt sich ein Buch oder eine Broschüre mit PUR Leim mit etwas Druck auf die Buchmitte offen auf den Tisch legen und bleibt dann auch offen liegen. Der Leim wird flexibel nachgeben. Je nach Verwendungszweck des Buches, ist das oftmals ein entscheidender Punkt.
Hotmelt Leim (Schmelzkleber)
kann Ziel 3 nicht erfüllenBei einer Verarbeitungstemperatur von 150 °C bis 180 °C wird der Schmelzkleber flüssig, wird auf den zu verklebenden Buchrücken aufgetragen und erzeugt beim Erstarren einen festen, dauerelastischen Film. Gesundheitsgefahren sind bei bestimmungsgemäßer Verwendung der Schmelzklebstoffe nicht bekannt. Alle Inhaltsstoffe sind physiologisch weitgehend unbedenklich. Eine Geruchsbelästigung ist aber möglich, weil Schmelzklebstoffe bei Verarbeitungstemperatur Dämpfe abgeben. Es handelt sich dabei um Bestandteile der Kunststoffe. Hotmelt ist die günstigste Möglichkeit der Klebebindung und wird überwiegend dann verwendet, wenn bei dem Produkt von keiner langfristigen Benutzung auszugehen ist. Daher wird es häufig bei periodischen Objekten eingesetzt, die regelmäßig ausgetauscht werden. Hotmelt erreicht seine Festigkeit durch Abkühlen. Die Haltbarkeit einer Hotmelt-Klebebindung resultiert zum großen Teil aus der beim Binden entstehenden Klammerwirkung. Dadurch sind Hotmelt-Klebebindung schwer zu öffnen. Bei höheren Flächengewichten des Inhaltspapieres kann diese Klammer aufbrechen und die Haltbarkeit herabsetzen.
- Mechanisch wenig formbeständig, neigen schon bei relativ geringer statischer Belastung und höherer Umgebungstemperatur zum Verformen
- relativ geringe Wärmestandfestigkeit
- Chemisch wenig beständig
- Wesentlich höhere Klebedicken als bei anderen Klebstoffen
- starke Klammerwirkung nach dem Abkühlen
- Produkte mit Hotmelt Leimen werden immer wieder zuschnappen oder irgendwann unter Druck zerbrechen.
Sonstige Prozesse
Fadensiegelung
kann Ziel 2 nicht erfüllenEs werden beim Falzen kurze, kunststoffummantelte Verbindungsfäden durch den Buchrücken geheftet und unter Druck und Wärme mit dem Rückenleim verschmolzen. Dieser Rückenleim ist hier in der Regel Hotmelt Leim.
Beidseitiges Kaschieren,
auch mit Folien und Klebstoffen auf Basis von Cellulose und Stärke
kann Ziel 4 nicht erfüllen
Bei beidseitig folienkaschierten Papieren können die Papierfasern nicht ausgewaschen und recycelt werden. Auch bei Folien auf Basis von Cellulose und Stärke, bildet sich ein Verbundstoff, der das Papier versiegelt.
Verpackung ohne Einschweißfolie
Ein wichtiges Ziel von Books for Future ist es, überflüssigen Kunststoff zu vermeiden. Bei Auflagen, die nicht über den Großversand laufen, ist es sehr oft möglich die Einschweißfolie einfach wegzulassen. Stattdessen z.B. ein Aufkleber „Ohne Kunststoff verpackt“, das würde die Kundschaft sicher als positiv empfinden.
Auf dem Weg von der Palette, oder aus der Schachtel in den Versandumschlag, über den Versandweg zum Kunden ist eigentlich keine Plastikfolie notwendig um das Produkt zu schützen. Allerdings ist es im Großversand von Buchprodukten oft so, dass dort sehr grob mit den Buchprodukten umgegangen wird, beklagen einige buchherstellende Verlage. Wenn Buchprodukte nicht in Folie eingeschweißt sind, können beim Verpackungs- und Versandvorgang Eselsohren, Fingerspuren, Knicke und Risse am Produkt entstehen, die oft zu Reklamationen und Rückläufern führen. Der Umschlag von Büchern und Broschüren kann manchmal leicht aufstehen (Schnabeln), Wenn die Verpacker beim Großversand dann nicht gut aufpassen, wird das Produkt beim Verpacken beschädigt. Leider ist das die tägliche Realität und die Wahrnehmung buchherstellender Verlage.
Ein Buch in Plastik einzuschweißen, nur um Schäden durch zu groben Umgang zu minimieren, oder vor Verstauben zu schützen ist heutzutage der falsche Ansatz. Die Buchversender müssen mehr auf die Produkte Acht geben und die Buchhersteller können Verpackungsalternativen nutzen. Dann sollte ein Versand ohne Schäden auch im Großversand möglich sein.
In Buchhandlungen können in Papier verpackte Bücher oder Broschüren gut ausgelegt werden. Man kann den Buchtitel zum Beispiel durch Pergamentersatzpapier gut erkennen. Ein dazu offen ausgelegtes Buch würde gut zur Ansicht dienen. Auch ein Frischesiegel für die Buchvorderkante würde das Buch geschlossen halten, beim Versandvorgang schützen und dann dem Buchkunden signalisieren: Dieses Buch ist neu, unbenutzt und tatsächlich ohne Plastikhülle. Auch mehrweise kann gut in alternative Materialien verpackt werden. Es gibt hier viele Möglichkeiten.
Mittlerweile gibt es keine eingeschweißten Salatgurken mehr. Vielleicht gelingt uns das ja auch bei den Buchprodukten.
Nur das kann der Weg zur dringenden Umweltentlastung sein. Die Zeit ist mehr als reif dafür!
Hier einige Beispiele verschiedener Alternativen zur Einschweißfolie:
Hier ein Beispiel wie man ein Buch selbst in Folie packen kann um es zusätzlich zu schützen. Dies kann ja mal notwendig sein, wenn die Broschüre besonderen Belastungen ausgesetzt sein sollte. Das bleibt aber allein die Entscheidung des Kunden und des Lesers.
Schlusswort
Lieber Buchkunde,
nur wenn Sie es wollen, möchten und fordern, werden Sie in Zukunft immer mehr umweltfreundlich
und nachhaltig produzierte Books for Future im Handel kaufen können. Fragen Sie beim Buchkauf, im
Buchhandel, im Internethandel, bei Verlagen, überall wo Sie Bücher kaufen können nach Books for
Future. Immer und immer wieder. Nur dann können Sie etwas bewegen. Denn diese Buchprodukte
werden Ihnen schon beim Kauf und auch im Alltag viel Freude bereiten.
Liebe Verlage,
Nutzen Sie die Chance, für Ihre Kundschaft sichtbar zu machen, was sie mit Ihrem Buch kauft.
Nutzen Sie die Chance endlich zeigen zu können, was bereits an Nachhaltigkeit und
Umweltfreundlichkeit in Ihren Büchern oder Broschüren steckt. Es mag sein, dass wir Bücher und
Broschüren herstellen, die vielleicht nicht ganz so lange und nicht ganz so heftig glänzen wie früher.
Aber diese Bücher werden dem Buchkunden beim Lesen viel mehr Spaß machen und auch unserer
Umwelt nützen. Gönnen Sie das Ihrer Kundschaft.
Liebe buchherstellenden Betriebe,
machen Sie es den Verlagen und Betrieben leicht, Books for Future bei Ihnen bestellen zu können.
Denn wenn es Ihren Kunden gut geht, wird es auch den Herstellern von Büchern gut gehen.
Sie haben es selbst in der Hand. Suchen Sie nach Lösungen und bieten Sie diese Ihren Kunden an.
Die Kostenseite ist überschaubar. Unsere Umwelt, der Buchkunde, die Verlage, die Buchhändler und
auch Sie als buchherstellender Betrieb werden am Ende davon profitieren.
Liebe Industriebetriebe,
wenn Sie mit Büchern, Broschüren oder anderen gebundenen Produkten arbeiten, machen Sie diese
Produkte doch einfach zu Books for Future. Ihre Werbeprospekte, Preislisten, Infomaterialien für
Kunden u.s.w., werden dann nicht nur Ihre Informationen weitergeben, sondern sind auch noch gut für
unserer Umwelt. Ihr Kunde wird erkennen können, dass Ihr Betrieb auf Umweltfreundlichkeit achtet.
Danksagungen
Ich möchte an dieser Stelle den verschiedenen Umweltorganisationen danken, dass es zertifizierte Papiere überhaupt gibt. Auch den Papierherstellern und Recyclingfirmen möchte ich danken. Sie produzieren sehr gute Papierqualität.
Ein Dank auch an den Papiergroßhandel und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mir mit so viel Geduld und Motivation bei meiner Recherche nach zertifizierten nachhaltigen Papieren und Recyclingpapieren helfen und geholfen haben.
Natürlich meinen Dank an die verschiedenen Verlage und Firmen, die mir mit der Freigabe der Bilder ihrer Druckprodukte, die Visualisierung der vielfältigen Themen ermöglichen.
Danken möchte ich der Firma Veolia Deutschland für die Unterstützung in Papierrecycling-Fragen. Auch danke ich dem Ansprechpartner für eine hoffentlich andauernde Zusammenarbeit.
Gerne danke ich auch meinem Webdesigner und meiner Lektorin, die mit sehr viel Geduld und Motivation diese Arbeit unterstützen und durch Ihre Zusammenarbeit erst möglich machen.
Natürlich danke ich hier auch allen anderen Unterstützern und Helfern, die mir mit viel Zuspruch, Vorschlägen und Kritik geholfen haben, diese Idee zu entwickeln und umzusetzen.
Wie sagte einst einmal Michelangelo….
„Das Werk das ich erschuf war immer schon da. Ich musste es nur erkennen und freilegen“
Der Wunsch der Menschen nach nachhaltigen, umweltfreundlichen Büchern und Broschüren war immer schon da, ich möchte ihn nur freilegen.
F.N. im Mai 2020
Zurück zur Philosophie
Auch in früheren Jahren wurden gute, haltbare Bücher hergestellt
Papierrecycling
Wenn Bücher oder Broschüren am Ende ihrer Lebendauer angekommen sind, ist der Weg in die Papiertonne unvermeidlich. Aus der Papiertonne geht es dann in den Papierrecycling-Prozess. Neues Papier soll daraus entstehen und je weniger Plastik, Fremdstoffe, Schadstoffe und schlecht entfärbbare Farben darin enthalten sind, desto besser.
Zu manchen Recyclingvorgängen wird eine gewisse Menge an zertifizierten Frischfasern zugefügt. Würde man keine Frischfasern beim Recyclingprozess zufügen, würden die Holzfasern nach wenigen Prozessen immer kürzer werden, das Papier hätte dann keine Haltbarkeit mehr. Ebenso wäre keine Laufrichtung der Papierbogen möglich, die für die Buchherstellung aber unerlässlich ist. Es gibt auch Recyclingpapiere ohne Zusatz von Frischfasern. Diese Papiere sind günstiger, aber nicht so hochwertig und eher für Zeitungen oder Verpackungen geeignet.
Um Recyclingpapier aufzuhellen wird der Fasermasse oft Sauerstoff und/oder Wasserstoffperoxid zugefügt. Um helles, weißes Recyclingpapier zu erzeugen, ist es kaum zu vermeiden mit chemischen Zusätzen zu arbeiten. Recyclingpapier mit geringerer Weiße ist wesentlich effizienter in der Herstellung, kaum belastet und deshalb zu bevorzugen. Daher stellt sich die Frage ob helles, weißes Papier aus Frischfasern nicht doch die bessere Lösung für die Buchherstellung ist .Ob und welches Recyclingpapier bevorzugt wird, muss der buchherstellende Kunde für sich selbst abwägen und entscheiden.
Recyclingpapiere sind günstiger bei Wasser und Stromverbrauch. Laut Umweltbundesamt verbraucht die Produktion von einem Kilogramm Frischfaserpapier 50 Liter Wasser und fünf Kilowattstunden Strom. Zum Vergleich: Für ein Kilogramm Recyclingpapier werden bloß 15 Liter Wasser und zwei Kilowattstunden Strom benötigt.
Doch wie ist der Weg des Altpapieres im Recyclingprozess?
Ins Altpapier gehören nur:
- Zeitungen
- Zeitschriften
- Bücher
- Broschüren
- Arbeitsblätter und andere Schulmaterialien aus Papier
- Geschenkkartons
- Geschenkpapier
- Verpackungen aus Karton, Pappe und Papier
- Selbstdurchschreibepapier
- Eierkartons
- Überflüssige Kunststoffanteile in den Papierresten sind möglichst zu entfernen
Nur durch eine exakte Mülltrennung tragen Sie dazu bei, dass Papier ordnungsgemäß recycelt werden kann. Durch den geringer werdenden Anteil von Zeitungen und Zeitschriften im Altpapier, die in der Regel mit gut recyclingfähigen Öldruckfarben bedruckt sind, wird der prozentuale Anteil von Verpackungen, die sehr oft mit schlecht oder gar nicht recyclingfähigen UV Farben bedruckt sind, immer größer. Wenn der Anteil der mit UV Farben bedruckten Papierabfälle 15% der Papiermenge übersteigt, wird die gesamte Papiermarge zu Altpapier, das nur noch für billigen Graukarton verwendet werden kann, nicht mehr für gutes Recyclingpapier.
Der Weg des Altpapiers
Nachdem das Papier im Altpapier-Container oder der entsprechenden Tonne entsorgt wurde, wird es nach der Entleerung der Behälter zu einer Sortieranlage transportiert. Dort wird es anhand der verschiedenen Papier- und Papp-Sorten grob vorsortiert und zu entsprechenden Ballen gebündelt. Anschließend geht es weiter in das Ballenlager, wo die Ballen auf ein Förderband gehoben und grob zerkleinert werden. Als Nächstes landen die Papierfetzen in einem Silo, wo ein Radlader den Rohstoff gut verteilt und vermengt. Bevor das Papier zu einem Brei aus Zellulose aufgelöst werden kann, müssen die Papierfetzen möglichst gut durchmischt werden. Das ist notwendig, damit die Ausgangsmaterialien einen ähnlichen Anteil von Papiersorten und Druckfarben enthalten.
Pulper
Dann geht es weiter zur Altpapieraufbereitung. Dafür kippt der Radlader die gut vermischten Papiermengen auf ein Förderband, welches sie in eine weitere Fabrikhalle bringt. Dort entsteht der eigentliche Papierbrei: Dem Altpapier wird Wasser hinzugefügt, so dass sich die Papierfasern lösen. Der Brei muss verschiedene Stufen der Reinigung durchlaufen. Fremdkörper und Druckfarben müssen entfernt werden, dies geschieht in einem Pulper. Das ist im Grunde eine sich drehenden Röhre, in der die Papiermasse mit Wasser vermischt und langsam aufgelöst wird. Dort trennen sich die meisten Fremdkörper von der Papiermasse.
Von der Papiermasse getrennte Stoffe werden Spuckstoffe genannt.
Maschinell gesehen beginnt der Deikingprozess schon im Pulper
Deinking durch Flotation
Aber auch Farbrückstände müssen aus der Papierasse entfernt werden. Dieser Vorgang wird Deinking durch Flotation genannt. Bei diesem Prozess soll dem Papierbrei die Druckfarbe möglichst stark entzogen werden.
Flotation ist allgemein gesehen ein physikalisch-chemisches Trennverfahren für feine Feststoffe aufgrund der unterschiedlichen Oberflächenbenetzbarkeit der Partikel. Dafür werden Luftblasen in die Papiermasse gepumpt. Dabei kommt zum Tragen, dass Gasblasen sich leicht an hydrophobe, das heißt, durch Wasser schwer benetzbare Oberflächen anlagern und den Partikeln Auftrieb verleihen, so dass diese schwimmen (englisch: to float – schwimmen). Farbpartikel und noch vorhandene, feine Fremdstoffe werden so nach oben geschwemmt. Es bildet sich an der Oberfläche ein schwarzer Schaum, der abgezogen wird. Mit diesem Verfahren will man einen hellen Sekundärfaserstoff gewinnen, denn dieser soll speziell in der Erzeugung grafischer Papiere wieder zum Einsatz kommen. Den gewonnenen Sekundärfaserstoff nennt der Papierfachmann kurz und knapp DIP (engl.: deinked pulp – entfärbter Stoff). Noch vorhandene weitere Fremdkörper, Kleinteile, Klammern u.s.w werden ausgesiebt. Frische Fasern werden hinzugefügt um die Haltbarkeit der Papiere zu gewährleisten. Der Papierbrei muss zum Schluss weiter verdünnt und gesiebt werden. Diese Masse wird auf einem Drahtgitterboden entwässert und kann anschließend in die gewünschte Form gebracht und geschnitten werden.
Ökonomische und ökologische Vorteile des Papierrecyclings
Die Vorteile des Recyclings von Papier sind zum einen ökologischer und zum anderen ökonomischer Natur. Fakt ist, dass die Papierherstellung die Umwelt belastet. Es wird viel Wasser, Energie und Holz benötigt. Derartige Umweltbelastungen können stark reduziert werden, indem man Altpapier recycelt und daraus neues Papier herstellt. Auch aus ökonomischer Sicht ergibt sich bei der Verwendung von Recyclingpapier ein Vorteil, denn es ist günstiger als Frischfaserpapier und bietet ebenso gute Eigenschaften, sodass es problemlos für die verschiedensten Einsatzzwecke verwendet werden kann.
Qualität von Recyclingpapier
Recyclingpapier gilt also als umweltfreundlich, weil es nicht nur die Holzreserven schont, sondern auch den Energie- und Wasserverbrauch um zwei Drittel reduzieren kann. Doch wie verhält es sich mit der Qualität von Recyclingpapier? Es ist in der Tat mit dem konventionellem Papier vergleichbar. Durch das Beimischen neuer Fasern lassen sich sehr gute Ergebnisse hinsichtlich der Qualität und der Reißfestigkeit erzielen. Häufig ist es etwas grauer als normale Papiersorten, allerdings gibt es mittlerweile auch Recyclingpapier, welches eine rein weiße Farbe aufweist. Als das Recyclingpapier neu aufkam, hatte es einen schlechten Ruf. Man sagte ihm nach, dass es die Wartungszyklen und auch die Lebenszeit von Drucker- und Kopiergeräten herabsetzen würde. Auch die Druckqualität galt als deutlich schlechter, als das bei Frischfaserpapier der Fall war. Mittlerweile haben jedoch viele Studien belegt, dass das Recyclingpapier dem herkömmlichen Papier nicht unterlegen ist. Je nach dem Hersteller ist eine Lebensdauer von mehr als 100 Jahren möglich. Daher sind viele Unternehmen und Behörden bereits auf das umweltschonende Recyclingpapier umgestiegen.
Lizenzrechte
Das Label „Books for Future“ ist als Marke geschützt.
Nur der Lizenzinhaber der Marke Books for Future, oder vom Lizenzinhaber schriftlich Bevollmächtigte,
können die Marke Books for Future für den Mitdruck in einzelnen Buchauflagen genehmigen.
Erst nach schriftlicher Lizenzerteilung durch den Lizenzinhaber, darf die Marke
mitgedruckt werden.
Das Label ohne Lizenznummer kann an beliebiger Stelle des Buches oder der Broschüre in Farbe oder in Graustufe gut sichtbar mitgedruckt werden. Die Position/en bestimmt der Auftrag gebende Kunde.
Zur Sicherung der Marke muss ein Label mit der Lizenznummer versehen, z.B. im Impressum des Buches oder der Broschüre mitgedruckt werden. Diese im Inhalt mitgedruckte Marke mit Lizenznummer dokumentiert und sichert die aktuelle Produktion. Die Marke mit Lizenznummer kann im Impressum in Graustufe oder Farbe mitgedruckt werden.
Bei Missbrauch oder nicht lizensiertem Mitdrucken der Marke, wird der Markeninhaber rechtliche Schritte einleiten um Schadensersatz zu erlangen.
Ablauf der Lizenzerteilung für einzelne Produktionen
Der buchherstellende Betrieb muss bei der Lizenzanfrage gegenüber Books for Future nachweisen, dass er technisch in der Lage ist Produkte herzustellen, die der Produktbeschreibung und den Zielen von Book for Future entsprechen. Dazu ist das Formblatt „Betriebs und Produktionsgrundlagen“ auszufüllen und dem Lizenzgeber zu übermitteln.
Die Nachweispflicht gilt für eingesetzte Produktionsmaschinen, eingesetzte Papiere, verwendete Offsetdruckfarben, verwendete Digitaldrucktoner, verwendete Drucklacke, verwendete Leime, Pappen, Prägefolien, Folien und Verpackung der Bücher oder Broschüren, sowie Beilagen und sonstige Materialien.
Von den verwendeten Farben, Lacken und Leimen sind die Sicherheitsdatenblätter aufzuweisen.
Die dabei erhobenen Daten werden niemals ohne schriftliche Ermächtigung an Dritte weitergegeben.
Nach der Buchherstellung soll der buchherstellende Betrieb mittels aktuellen Produktionsmustern, die der lizenzierten Auflage entnommen wurden belegen, dass die Bucherstellung der Produktbeschreibung
von Book for Future entspricht. Der Auftrag gebende Kunde oder Verlag, als auch der Lizenzgeber
sollen je ein Produktionsmuster durch Zusendung erhalten. Die Produktionsmuster müssen den
Namen des buchherstellenden Betriebes,
das Produktionsdatum,
die Unterschrift der im Betrieb produktionsverantwortlichen Person,
und die aktuelle Lizenznummer im Impressum aufweisen.
Sollte eine lizensierte Auflage vom Buchersteller in Fremdproduktion vergeben werden, ist der lizenznehmende Betrieb dafür verantwortlich, dass die Produktbeschreibung erfüllt wird.
Bezugnahme auf geschützte Umweltlabels
Durch die Bezugnahme von Books for Future auf umweltzertifizierte Papiere, soll die Arbeit der Umweltorganisationen aufgewertet werden. Leider ist es momentan noch nicht möglich, dass verschiedene Umweltorganisationen ihr Label im Impressum eines Buches gemeinsam darstellen dürfen. Sollten zum Beispiel der Umschlag und der Inhalt eines Produktes verschiedene Umweltzertifizierungen haben, darf keines der Labels der Umweltorganisationen dargestellt werden.
Das verhindert leider, dass der Leser eines Buches die Umweltfreundlichkeit des Produkts überhaupt erkennen kann. Hilfreich wäre im Gegenteil tatsächlich eine Darstellung der Umweltlabels im Impressum. Damit könnten der Käufer/in und Leser/in des Produktes endlich sehen, welche lizensierten Papiere welcher Umweltorganisationen im Buch eingesetzt wurden.
Der Lizenzinhaber der Marke Books for Future behält sich vor, durch das Fogra Forschungsinstitut für Medientechnologien, Stichproben oder Produktionsmuster einzelner Books for Future Produktionen untersuchen zu lassen. Durch diese Untersuchung soll festgestellt werden, ob die Grundlagen der Label- Erteilung eingehalten wurden. Sollten die Produktionsgrundlagen nicht eingehalten worden sein, wird der Lizenzgeber vom verantwortlichen Buchhersteller Schadensersatz einfordern.
Haftungsausschluss
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